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Britta
Schulze-Thulin

10 publications between 1993 and 2020 indexed
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Works authored

Schumacher, Stefan, Britta Schulze-Thulin [co-author], and Caroline aan de Wiel [co-author], Die keltischen Primärverben: ein vergleichendes etymologisches und morphologisches Lexikon, Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft, 110, Innsbruck: Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, 2004. 791 pp.
Schulze-Thulin, Britta, Studien zu den urindogermanischen o-stufigen Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien im Kymrischen, Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft, 99, Innsbruck: Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, 2001.  
abstract:

Diese Arbeit behandelt die Fortsetzer urindogermanischer -o-ei̯e/o-Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien im Kymrischen, von denen jeweils ca. 25 Beispiele belegt sind. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Darstellung der Flexionsweise beider Bildungstypen (Kap. II) und der Diskussion der einzelnen Lemmata (Kap. III). Zum besseren Verständnis gehen diesen ein einleitendes Kapitel, in dem Zielsetzung und Aufbau (Kap. 0.1), bisherige Forschung (Kap. 0.2), Materialsammlung und Klassifizierung (Kap. 0.3), Bildung und Funktion im Urindogermanischen (Kap. 0.4) und die Vertretung in den Einzelsprachen (Kap. 0.5) beschrieben werden, sowie ein Überblick über das kymrische Verbalsystem und phonologische Fragen voraus (Kap. I). Abschließend werden die Ergenisse kurz zusammengefaßt und es wird kurz ein Ausblick über sich daraus ergebende Folgerungen gegeben (Kap. IV).

Das Urindogermanische wies eine Anzahl von Präsensstammbildungen auf. Die phonologischen Kennzeichen der -o-ei̯e/o-Kausativa/Iterativa sind die o-Abtönung und das ei̯e/oSuffix; die Nasalpräsentien sind durch einen Nasal charakterisiert. Im Ur(insel)keltischen sind die Kausativa/Iterativa im wesentlichen durch o-ī-, die Nasalpräsentien schwundstufig durch den infigierenden Typus, zu uridg. Wurzeln auf Plosiv oder Laryngal, fortgesetzt. Vertreter eines uridg. Kausativums/Iterativums ist mkymr. odi ´werfen´, 3. Sg. Prs. Akt. -yt (nur komponiert belegt) > urkelt. *ot-ī-ti > uridg. *pot(H)ei̯e-ti, Wz. *pet(H)- ´fliegen, fallen´ (vgl. aind. patáyati ´fliegt´); das -e-stufige thematische Präsens liegt in mkymr. ehedec ´fliegen´ > urkelt. *(-)et-e/o- > uridg. *pet(H)-e/o- vor. Vertreter für ein uridg. Nasalpräsens ist mkymr. prynu ´kaufen´, 3. Sg. Prs. pryn > urkelt. *kui̯ri-na- > uridg. *kui̯rinéh2 -/*kui̯ri-n-h2-, Wz. *kui̯rei̯h2 -´kaufen´.

Die uridg. Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien sind im Kymrischen nicht als eigene Verbalklassen fortgesetzt. Dies liegt in Umstrukturieren des Verbalsystems im Urbritannischen begründet. Die „starke“ Flexion wird abgebaut, die „starken Verben“ werden zu „schwachen“ Verben. Die Kausativa/Iterativa behalten ihre aus dem Urkeltischen ererbte Bildeweise im Urbritannischen im wesentlichen bei. Für die Nasalpräsentien als urkelt. „starke“ Verben bedeutet die urbrit. Umstrukturierung allerdings, daß der Nasal auf alle Tempora und Modi ausgedehnt wird, die Nasalpräsentien werden zu „schwachen“ Verben. Eine einheitliche Integration in eine der urbrit. schwachen Klassen ist dabei nicht feststellbar. In dieser Arbeit wird eine Hypothese aufgestellt, wie der Weg der Entwicklung der Flexionsweise der Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien vom Urindogermanischen bis zum Mittelkymrischen hin verlaufen sein könnte.

abstract:

Diese Arbeit behandelt die Fortsetzer urindogermanischer -o-ei̯e/o-Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien im Kymrischen, von denen jeweils ca. 25 Beispiele belegt sind. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Darstellung der Flexionsweise beider Bildungstypen (Kap. II) und der Diskussion der einzelnen Lemmata (Kap. III). Zum besseren Verständnis gehen diesen ein einleitendes Kapitel, in dem Zielsetzung und Aufbau (Kap. 0.1), bisherige Forschung (Kap. 0.2), Materialsammlung und Klassifizierung (Kap. 0.3), Bildung und Funktion im Urindogermanischen (Kap. 0.4) und die Vertretung in den Einzelsprachen (Kap. 0.5) beschrieben werden, sowie ein Überblick über das kymrische Verbalsystem und phonologische Fragen voraus (Kap. I). Abschließend werden die Ergenisse kurz zusammengefaßt und es wird kurz ein Ausblick über sich daraus ergebende Folgerungen gegeben (Kap. IV).

Das Urindogermanische wies eine Anzahl von Präsensstammbildungen auf. Die phonologischen Kennzeichen der -o-ei̯e/o-Kausativa/Iterativa sind die o-Abtönung und das ei̯e/oSuffix; die Nasalpräsentien sind durch einen Nasal charakterisiert. Im Ur(insel)keltischen sind die Kausativa/Iterativa im wesentlichen durch o-ī-, die Nasalpräsentien schwundstufig durch den infigierenden Typus, zu uridg. Wurzeln auf Plosiv oder Laryngal, fortgesetzt. Vertreter eines uridg. Kausativums/Iterativums ist mkymr. odi ´werfen´, 3. Sg. Prs. Akt. -yt (nur komponiert belegt) > urkelt. *ot-ī-ti > uridg. *pot(H)ei̯e-ti, Wz. *pet(H)- ´fliegen, fallen´ (vgl. aind. patáyati ´fliegt´); das -e-stufige thematische Präsens liegt in mkymr. ehedec ´fliegen´ > urkelt. *(-)et-e/o- > uridg. *pet(H)-e/o- vor. Vertreter für ein uridg. Nasalpräsens ist mkymr. prynu ´kaufen´, 3. Sg. Prs. pryn > urkelt. *kui̯ri-na- > uridg. *kui̯rinéh2 -/*kui̯ri-n-h2-, Wz. *kui̯rei̯h2 -´kaufen´.

Die uridg. Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien sind im Kymrischen nicht als eigene Verbalklassen fortgesetzt. Dies liegt in Umstrukturieren des Verbalsystems im Urbritannischen begründet. Die „starke“ Flexion wird abgebaut, die „starken Verben“ werden zu „schwachen“ Verben. Die Kausativa/Iterativa behalten ihre aus dem Urkeltischen ererbte Bildeweise im Urbritannischen im wesentlichen bei. Für die Nasalpräsentien als urkelt. „starke“ Verben bedeutet die urbrit. Umstrukturierung allerdings, daß der Nasal auf alle Tempora und Modi ausgedehnt wird, die Nasalpräsentien werden zu „schwachen“ Verben. Eine einheitliche Integration in eine der urbrit. schwachen Klassen ist dabei nicht feststellbar. In dieser Arbeit wird eine Hypothese aufgestellt, wie der Weg der Entwicklung der Flexionsweise der Kausativa/Iterativa und Nasalpräsentien vom Urindogermanischen bis zum Mittelkymrischen hin verlaufen sein könnte.


Contributions to journals

Schulze-Thulin, Britta, “Notes on the Old and Middle Irish loanwords in Old Norse”, North-Western European Language Evolution 39 (2001): 53–84.
Schulze-Thulin, Britta, “OW. nouidligi”, Studia Celtica 28 (1994): 179–180.

Contributions to edited collections or authored works

Schulze-Thulin, Britta, “Zum Bergnamen Y Das in Wales”, in: Carmen Brandt, and Hans Harder (eds), Wege durchs Labyrinth: Festschrift zu Ehren von Rahul Peter Das, Heidelberg, Heidelberg, Berlin: CrossAsia-eBooks, 2020.. URL: <https://doi.org/10.11588/xabooks.642>. 
abstract:

Dr. Britta Schulze-Thulin legt in ihrem Beitrag ‘Zum Bergnamen Y Das in Wales’ dar, dass wal. das mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Lehnwort aus dem Irischen (mir. daiss) ist, das vermutlich seinerseits auch Geber für anord. des und die anderen westskandinavischen Wörter war. Das schwankende Geschlecht und die Pluralvarianten von wal. das sind einerseits durch den Lehnwortcharakter, andererseits durch Analogie zu erklären. Hyperkorrektes tas (aus das) kann ins Englische entlehnt worden sein, vielleicht gehören die englischen Tas-Ortsnamen dazu.

abstract:

Dr. Britta Schulze-Thulin legt in ihrem Beitrag ‘Zum Bergnamen Y Das in Wales’ dar, dass wal. das mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Lehnwort aus dem Irischen (mir. daiss) ist, das vermutlich seinerseits auch Geber für anord. des und die anderen westskandinavischen Wörter war. Das schwankende Geschlecht und die Pluralvarianten von wal. das sind einerseits durch den Lehnwortcharakter, andererseits durch Analogie zu erklären. Hyperkorrektes tas (aus das) kann ins Englische entlehnt worden sein, vielleicht gehören die englischen Tas-Ortsnamen dazu.

Schulze-Thulin, Britta, “Zur Wirkung der DNTLS-Regel im Conamara-Irischen”, in: Olav Hackstein, and Andreas Opfermann (eds), Priscis libentius et liberius novis: Indogermanische und sprachwissenschaftliche Studien: Festschrift für Gerhard Meiser zu 65. Geburtstag, 11, Hamburg: Baar, 2018. 349–359.
Schulze-Thulin, Britta, “Notes on the runic inscriptions in Wales”, in: Gisbert Hemprich (ed.), Festgabe für Hildegard L. C. Tristram: überreicht von Studenten, Kollegen und Freunden des ehemaligen Faches Keltologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 1, Berlin: Curach Bhán, 2009. 105–108.
Schulze-Thulin, Britta, “Zu den urbritannischen na-Präsentien”, in: Stefan Zimmer, Rolf Ködderitzsch, and Arndt Wigger (eds), Akten des zweiten deutschen Keltologen-Symposiums (Bonn, 2.–4. April 1997), 17, Tübingen: Niemeyer, 1999. 182–202.
Schulze-Thulin, Britta, “Old Norse in Ireland”, in: P. Sture Ureland, and Iain Clarkson (eds), Language contact across the North Atlantic: proceedings of the working groups held at University College, Galway (Ireland), August 29 - September 3, 1992 and the University of Göteborg (Sweden), August 16-21, 1993, 359, Tübingen: Max Niemeyer, 1996. 83–114.
Schulze-Thulin, Britta, “Zur Frage altnordischer Lehnwörter im Kymrischen”, in: Martin Rockel, and Stefan Zimmer (eds), Akten des ersten Symposiums Deutschsprachiger Keltologen (Gosen bei Berlin, 8.–10. April 1992), 11, Tübingen: Niemeyer, 1993. 287–300.